Einsteigerleitfaden: So installierst du ein Balkonkraftwerk mit Speicher zu Hause

Balkonkraftwerk mit Speicher

Während die Welt zunehmend auf grüne Energielösungen setzt und die Strompreise steigen, suchen immer mehr Menschen nach einfachen und effektiven Möglichkeiten, ihren eigenen Strom zu erzeugen. Eine der praktischsten und erschwinglichsten Optionen – besonders für Mieter und Wohnungseigentümer – ist das Balkonkraftwerk mit Speicher.

In diesem Einsteigerleitfaden erfährst du alles, was du wissen musst, um ein Balkonkraftwerk mit Speicher bei dir zu Hause zu installieren – ganz ohne technisches Vorwissen.

Was ist ein Balkonkraftwerk mit Speicher?

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ist eine kompakte Solaranlage, die speziell für den privaten Gebrauch entwickelt wurde – vor allem für Wohnungen, Balkone und kleine Häuser. Sie besteht typischerweise aus:

  • 1–2 Solarmodulen
  • Einem Mikro-Wechselrichter zur Umwandlung von Solarstrom in nutzbaren Haushaltsstrom
  • Einem Steckeranschluss (Schuko oder Wieland)
  • Einem Speichersystem (Batterie) zur Zwischenspeicherung von überschüssigem Strom

Diese Plug-and-Play-Lösung kann auf dem Balkon, der Terrasse oder an einer Wand montiert werden – und wird über eine normale Steckdose mit dem Hausnetz verbunden.

Warum solltest du eines installieren?

Geringere Stromkosten

Produziere deinen eigenen Strom und senke deinen Netzbezug – das bedeutet niedrigere monatliche Rechnungen.

Stromnutzung Tag & Nacht

Dank Batteriespeicher kannst du überschüssigen Strom vom Tag auch abends oder nachts nutzen.

Umweltfreundlich

Du reduzierst deinen CO₂-Fußabdruck und trägst aktiv zum Klimaschutz bei.

Einfach zu installieren

Im Gegensatz zu Dachanlagen sind diese Systeme DIY-freundlich und erfordern selten Genehmigungen.

Was du vor dem Start beachten solltest

Bevor du ein Balkonkraftwerk mit Speicher installierst, solltest du Folgendes prüfen:

  1. Sonneneinstrahlung
     Wähle einen Standort, der täglich mindestens 4–6 Sonnenstunden bekommt – idealerweise nach Süden ausgerichtet.
  2. Genehmigung (bei Mietwohnungen)
     Frage im Zweifel den Vermieter, bevor du Module an Balkonbrüstungen oder Fassaden montierst.
  3. Steckdosentyp
     Viele Systeme nutzen den Schuko-Stecker, in manchen Regionen ist jedoch aus Sicherheitsgründen ein Wieland-Stecker vorgeschrieben.
  4. Batteriekapazität
     Für eine kleine Wohnung reicht meist ein Speicher mit 1–2 kWh. Größere Kapazitäten bieten mehr Autarkie.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation

Schritt 1: Das richtige Balkonkraftwerk mit Speicher auswählen

Achte beim Kauf auf:

  • Leistung (zwischen 300 und 800 Watt)
  • Speichergröße
  • Sicherheitszertifikate (VDE, TÜV)
  • Herstellergarantie
  • App- oder Displayüberwachung

Beliebte Marken sind z. B. Anker SOLIX, Zendure oder EcoFlow.

Schritt 2: Solarmodule montieren

  • Nutze passende Montagesets für Balkongeländer, Wände oder Ständer.
  • Der optimale Neigungswinkel liegt bei ca. 30–40 Grad.
  • Alle Teile wetterfest und sicher befestigen – besonders bei Windbelastung.

Schritt 3: Mikro-Wechselrichter anschließen

Der Wechselrichter wird meist hinter dem Modul oder daneben montiert. Die Verbindung erfolgt über MC4-Stecker.

Achte darauf:

  • Den Wechselrichter trocken und kühl zu halten
  • Den Schaltplan des Herstellers zu befolgen
  • Nur wetterfeste Steckverbindungen im Außenbereich zu verwenden

Schritt 4: Verbindung zum Speicher herstellen

Verbinde den Ausgang des Wechselrichters mit dem Batteriespeicher. Dieser steuert den Energiefluss automatisch:

  • Strom sofort nutzen
  • Überschuss speichern
  • Reste ins Hausnetz einspeisen (je nach Netzbetreiber)

Viele Systeme bieten eine App oder Anzeige zur Überwachung.

Schritt 5: Anschluss ans Hausnetz

Jetzt nur noch den Stecker des Wechselrichters in die Steckdose stecken – fertig!

  • Schuko-Stecker ist Standard in vielen Ländern
  • Wieland-Stecker kann gesetzlich vorgeschrieben sein

Sobald das System verbunden ist, liefert es Strom für deinen Haushalt – ganz automatisch.

Sicherheitshinweise

  • Halte dich immer an die Anleitung des Herstellers.
  • Bei Unsicherheiten einen Elektriker zu Rate ziehen.
  • Nur zertifizierte Systeme verwenden.
  • Eventuell ist ein Smart Meter nötig – je nach Netzbetreiber.

Wie viel lässt sich sparen?

Ein durchschnittliches Balkonkraftwerk mit Speicher erzeugt jährlich ca. 300–600 kWh. Mit Speicher kannst du davon bis zu 80 % selbst nutzen – und dadurch 150–300 € pro Jahr sparen (je nach Strompreis).

Fazit

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ist eine clevere und zukunftssichere Lösung, um Kosten zu sparen und nachhaltiger zu leben. Egal ob Eigentümer oder Mieter – diese Mini-Solaranlagen sind einfach zu installieren, wartungsarm und flexibel einsetzbar.

Mit zunehmender Förderung und technologischen Verbesserungen war es noch nie so einfach, unabhängig und umweltbewusst zu leben.

Bereit für deine persönliche Energiewende? Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ist der perfekte Einstieg in die Welt der erneuerbaren Energien!

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